HAUS P

Bozen
2007

Wir befinden uns an einer markanten Stelle am Rande der Bozner Altstadt in einer städtebaulichen Übergangssituation zwischen dicht verbauten Straßenzeilen und bereits aufgelockerter, punktueller Bebauung mit mehrgeschossigen Stadtvillen. Der Neubau musste deshalb einen logischen Übergang im Stadtgefüge bilden. So wurde mit einem Rundbau hart an die Straßen herangerückt, um deren Gebäudeflucht tangential in zwei Richtungen weiter zu führen, sodass im Bereich der spitzwinkelig zusammenlaufenden Straßenkreuzung die Blickachsen klar gelenkt und abgeleitet werden. Das Haus ist eine Stadtvilla. Es ist ein solides, gemauertes, verputztes Haus, so wie es sich in der Stadt gehört. Es ist mit einer einfachen Lochfassade versehen, die durch die Krümmung des Volumens im Wechselspiel der verschiedenen Öffnungen zusätzlich zur Geltung kommt. Besonderes Augenmerk wurde auf die „Hülle“ gelegt: Der händisch aufgetragene Verputz vermag gerade wegen seiner Unebenheiten der Fassade Tiefe und Lebendigkeit zu verleihen und kann deshalb auch die Imperfektionen einer runden Abwicklung großflächig kompensieren.

Mitarbeiter: Martin Linder, Mirco Castioni, Dagmar Exner

Fotos: Lupe